– Der Plan ist NICHTS!
Obwohl ich nie wirklich straffe PlĂ€ne hatte, sondern eher eine Richtlinie, wurde diese trotzdem stĂ€ndig ĂŒber den Haufen geworfen.Â
Zuerst kam der Corona-Virus und die ganze Reise stand auf dem Spiel. Das lieĂ ich allerdings nicht durchgehen, ich behielt kĂŒhlen Kopf und habe die Reise etwas verzögert und abgeĂ€ndert gestartet.Â
Nachdem die Corona-QuarantĂ€ne wieder gut ĂŒberstanden war, haben meine Reisepartnerin und ich nach 1,5 Jahren Weltreisevorbereitungen beschlossen doch unterschiedliche Wege zu gehen. Jeder macht sein Ding fĂŒr sich.Â
Nun hatte ich Kontakt mit meinem ehemaligem Segellehrer und mittlerweile guten Freund – seine PlĂ€ne wurden auch komplett ĂŒber den Haufen geworfen: Sein Segelboot – die MAX, welches sich derzeit auf den Kanaren befindet, hĂ€tte schon vor einiger Zeit, in gemĂŒtlichen Etappen wieder in Richtung Griechenland ĂŒberstellt werden mĂŒssen, um dort den Törn-Plan einhalten zu können. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wird es heuer nicht mehr Griechenland werden, sondern schlussendlich Sardinien. Und: Ich darf einen Teil der Ăberstellung mitsegeln, mein erster „Blauwassertörn“ steht vor mir. Wir starten in Teneriffa, nach ca. 2 Tagen nonstop auf dem Atlantik sollten wir Madeira erreichen. Danach geht es von dort in Richtung Gibraltar/Malaga. Nach weiteren 6 Tagen ohne Land in Sicht, sollten wir dort wieder das Festland betreten, danach geht es in gemĂŒtlichen Etappen weiter. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt und aufgeregt. đ
An den Atlantiktagen werde ich mittels meines Satteliten GPS-Trackers tĂ€glich ein Update auf meine Facebook-Seite geben. Wir sind bereits bei den letzten Vorbereitungen, machen „Klar Schiff“ und bald heisst es „Leinen los“ fĂŒr die erste Etappe đÂ
Peter Pabst, Skipper und Inhaber von actionteam-sailing.de bietet tolle Segeltörns an. Egal ob man einfach einmal Mitsegeln möchte, ob man selber einmal das Ruder in die Hand nehmen will oder bei richtigen Actiontörns auf hoher See – Peter ist fĂŒr alles zu haben.Â
Anything that can go wrong, will go wrong.
Murphy's Law
Aber vielleicht wollte mir das Leben damit etwas sagen: „Wirf doch mal alle PlĂ€ne ĂŒber Bord und lebe im HIER und JETZT!“ – nagut, dann soll es so sein đ
Wie es nach dem Segelabenteuer weitergeht – wir werden sehen – keine PlĂ€ne mehr.Â
Die letzten Tage war ich dann noch etwas in Kroatien unterwegs, habe die ersten steinigen Wege gut ĂŒberwunden und Slyvie einen Ălwechsel verpasst. Wie wenn ich es gewusst hĂ€tte – am nĂ€chsten Tag war ich ungeplanter Rallye-Teilnehmer der Hillclimb-Rallye in Skradin. Im „vorbeifahren“ ergatterten wir den ersten Platz in der Klasse „Weltreisende“. đÂ
Dann habe ich mich schön langsam auf den Weg zu den Kanaren gemacht. Meine Drohne machte die Einreise hier auch nochmal spannend: Ein Polizist entdeckte meinen Kamera-Koffer und wollte hineinsehen –  eine Drohe, innerhalb einer Minute standen fĂŒnf Polizisten um mich und waren ziemlich nervös. Vielleicht bin ich ja ein Spion. Gott, sei Dank habe ich einen Drohnenschein, die Drohne hat ein Kennzeichen, sieht alles professionell aus – nach 20 Fotos von mir, meinen Ausweisen und der Drohne war der Spuck auch wieder vorbei. Es folgte noch der Hinweis, dass ich hier auf Teneriffa nicht fliegen darf.
Corona-Status:
Am Flughafen Split wurde ich nach fast 3 Wochen wieder einmal darauf hingewiesen, dass es ja auch noch eine Maske gibt. Die FlughĂ€fen sind leer, das Flugzeug nach Katowice war mit sieben GĂ€sten belegt, inkl. Kleinkind. Der Check-In und der Security-Check nehmen keine 10min in Anspruch. Reisen war noch nie so entspannt.Â
In Polen herrscht aber schon (noch) der normale Corona-Wahnsinn, ich wurde einige Male ermahnt, dass ich die Maske zu tragen habe.Â
Auf den Kanaren werden die Corona-Bestimmungen sehr ernst genommen. Beim Einkaufen darf einer in den Laden rein sobald wieder einer rauskommt.Â
Zahlen:  +6 Tage  //  +196km  // +2 LÀnder // +2857 Flugmeilen