Wer eine Reise tut hat später etwas zu erzählen. Das ist garantiert! Ich hatte im laufe der Zeit einige Zwischenfälle bei meinen Reisen. Einige Unfälle waren echt schon grenzwärtig. Habe ich einfach immer nur Pech oder ist das normal?
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Job gekündigt, Wohnung gekündigt und auf einmal explodiert die Corona Pandemie in Österreich. Genau im Lockdown war mein geplantes Abreisedatum. Nach dem Lockdown mache ich mich langsam aber sicher auf dem Weg.
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“Da unten ist ein schöner Platz für eine Nacht!” … leider war der Untergrund am Strand sehr loose und ich habe mich festgefahren. Learning fürs nächstes mal: Festigkeit des Bodens vorher prüfen. Nach einigen Stunden habe ich mich mit eigener Kraft wieder aus dem Schlamassel rausgezogen. Fast Zeitgleich stelle ich ein Leck bei einem Reifen fest und die Klimaanlage hat uns ebenso verlassen.
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Eigentlich wollten wir von Albanien direkt nach Griechenland einreisen. Dank Corona waren die Grenzen aber dicht und wir mussten einen ordentlichen Umweg über Nordmazedonien und Bulgarien fahren, haben die Challenge schlussendlich aber dann geschafft.
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Eines Nachts wurde ich wach, als auf einmal zwei Männer in meinem Van sah, traute ich meinen Augen nicht. Ich bin aufgesprungen und habe die Eindringlinge rausgeworfen. Eine Filmreife Szene!
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Etwas übermotiviert fahre ich zügig einen holprigen, engen Weg entlang um an den Badestrand zu kommen. Leider habe ich dabei einen großen Stein übersehen, der mir die Stoßstange verbogen hat. Gott sei Dank hat meine Unterbodenplatte die Ölwanne geschützt. Statt Baden war dann Schrauben angesagt, bei 42°C.
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Drei mal haben wir die Einreise in den Iran versucht. Keine Chance, alle Grenzen sind dicht, auch nach Georgien wurde uns die Einreise verwehrt. Es wird Zeit für einen Alternativplan.
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Nachdem bei meinem Flug nach Mexiko die Umbuchung (coronabedingt) nicht funktioniert hat, erleide ich ein absolutes Anreisechaos. Von Haustür zu Haustür dauerte meine Anreise 82h.
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Kurz nach dem Abstieg auf 18m Tiefe riss es mir das Mundstück aus dem Mund. Ich musste feststellen, dass das Ersatzmundstück ebenso keine Luft mehr lieferte. In der Strömung konnte ich meine Tauchbuddys nicht mehr erreichen, mir blieb nur mehr der Notaufstieg. Ein extrem gefährliches Manöver.
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Beim Kitesurfen in Mexiko bin ich im knietiefen Wasser auf etwas sehr sehr spitzes getreten. Es fühlte sich an wie ein Messer und bohrte sich in meinen Fuß. Ich hatte Glück, dass am Strand im tiefen Sand einige mit offroadtauglichen Trucks waren die mich retten konnten.
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Bei einer Atlantiküberquerung gerieten wir in einen sehr schweren Sturm. “LOLA” hieß das Tief über den Azoren und bescherte uns, mit Boen bis zu 68kn, 8m hohe Wellen. Das Segelboot erlitt einen schweren Riss in der Hülle und eine Frontscheibe ging zu Bruch. Wir hatten jede Menge Wasser im Schiff.
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Weil der Sturm noch nicht genug war, mussten wir auf den Azoren wegen einem falsch-positiven PCR Test in Quarantäne auf dem kaputten Boot bleiben.
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Bei eisigen Temperaturen bemerke ich mitten in Norwegen ein Ölleck beim Ölfilter. Keiner hier der uns helfen könnte. Als Notlösung fahren wir mit Salatöl in den nächsten Ort.
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Nach einer langen Überfahrt freuen wir uns auf die langersehnte Nacht vor Anker. Doch bevor wir endlich zur Ruhe kommen reisst der Seilzug und wir müssen improvisieren.
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Ein abrupter Ruck und Zug Richtung Kaimauer stoppt unser Ablegemanöver bei reichlich Wind. Wir drehen uns auf das Nachbarboot und das Chaos ist perfekt.
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Ein kaputter Radio hält uns nicht auf, aber bei einem gelockertem Massesternpunkt fließt auf einmal so viel Strom über den schlechten Kontakt, dass unsere Sylvie fast abgebrannt wäre. Gottseidank waren wir vor Ort und konnten reagieren.
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Bei meiner Radreise ans Schwarze Meer erleide ich mehrere Breakdowns und muss leider nach 392km abbrechen. Der Bruch von sechs Speichen deutet auf eine naive Auswahl meines Equipments hin.
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Beim Schalten vom 4en in den 3en Gang kracht es im Getriebe. In der Fachwerkstatt wird meine Vermutung eines defekten Synchronrings bestätigt. Eine teure Angelegenheit!
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Google Maps kennt die Straßen nicht, und ich folge blind. Mitten im Gebirge in einem kleinen verlassenen Dorf fahre ich mich fest und der Van droht abzustürzen. Mit einer grenzwertigen Rettungsaktion schaffen wir es uns selbst aus dem Schlamassel zu befreien.
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Während meiner Zeit als Liftmitarbeiter am Arlberg muss ich mitten unter der Saison eine kleine Lebensmittelvergiftung hinnehmen. Nicht nur im Ausland passieren unglaubliche Dinge, sondern auch fast zu Hause.
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Wir wollen uns noch in Sicherheit bringen und Schutz vor dem bevorstehenden Meltemi suchen. Dann fällt unser Motor aus. Schlussendlich schaffen wir es noch in eine Bucht. Vor Anker erleben wir 50 Knoten Wind, da der Meltemi noch stärker werden soll und wir keinen laufenden Motor haben, fordern wir Hilfe an.
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Im Hafen von Zakynthos hebelt die Welle eines zu schnellen Ausflugsbootes unser kleines Boot regelrecht auf die Mole und wird dabei sehr schwer beschädigt. Die Scheuerleiste aus Holz zerbricht in viele Teile, ein Fender platzt, die Hülle wird beschädigt. Wir melden den Vorfall bei der Polizei doch wir bleiben auf den Schäden sitzen.
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Mitten am Alaska Highway, in Teslin, breite ich mein Dachzelt auf einen Rastplatz aus. Es hat bereits -18C, doch es sollte noch kälter werden. Die Heizung funktioniert anfangs gut doch auf einmal wird die Luft immer kälter und die Dieselpumpe tut sich schwer den dickflüssigen Diesel zu fördern. Um 4.00 morgens fällt dann auch noch die Batterie aus. Es ist bitter kalt. Ich starte das Auto und setzte meine Reise fort.
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Nachdem über Nacht 25 cm Neuschnee gefallen waren und mein Jeep nur Frontantrieb hat, saß ich auf einer abgelegenen Schotterstraße fest – ohne Schneeketten. Der Weg zurück zum Highway war steil und der Schnee zu tief, um einfach durchzukommen. Glücklicherweise hatte ich meine kleine Schaufel dabei und konnte mich, mit ein wenig Kreativität und Sand, nach mehreren Stunden befreien.