Im Hinterland der Griechen

Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu Reisen.

Nachdem wir Peloponnes wieder verlassen haben, um den Weg weiter fortzusetzen, beschlossen wir, eine andere Route durchs griechische Festland zu wählen. Nicht nur um neues kennen zu lernen, sondern auch um der Hitze zu entfliehen, entschieden wir uns für die Route durchs Pindos Gebirge. Mit Erfolg, die Tiefstwerte lagen bei 18°C Nachts. Geil!
Die Bergstraßen sind abenteuerlich und großteils sehr verlassen. In manchen zweispurigen Teilabschnitten, in schlechtem Zustand wohlgemerkt, haben wir jede Stunde mal ein Auto gesehen. Einheimische, die in den Dörfern von einer handvoll Häusern leben. Wir ernten staunende Blicke, als wir uns die engen Gassen mit Sylvie durchquälen.

Immer wieder ist ein Teil der Straße weggebrochen, es liegen heruntergefallene Felsen herum, Vorsicht war angebracht. Einige Felsen bewegten sich sogar selbstständig weg.?! Schildkröten! In den Bergen? Ja, und nicht nur eine die über die Straße will. Wir haben natürlich bei jeder angehalten, und Sie sicher über die Straße gebracht. Wenn wir gerade nicht wegen den Schildkröten angehalten haben, dann war es wegen den Schaf-, Ziegen- und Rinderherden die auch gerne die Schnellstraße verwenden.
Gefühlt haben wir Sylvie hunderte Serpentinen rauf und runter gejagt – 200km am Tag heißt viele Stunden Autofahrt, hoher Spritverbrauch, quietschende und glühende Bremsen, einige Pausen.
Dort und da stehen die Überreste (Lostplaces) von verlassenen Einkaufsmärkten und Restaurants neben der Straße. 

Wir vermuten, dass diese Straßen früher wichtige Verbindungsstrecken waren und heute, wo es gute ausgebaute Autobahnen mit Tunneln gibt, kaum mehr genutzt werden. ???

Immer wieder findet man historische alte Brücken über die Bergbäche. Teils begehbar, teils abgesperrt. 

Zwischendurch fanden wir eine weitere Abkühlung in einer der größten Tropfsteinhöhlen Europas. Die „Cave of Perama“, mit Ihren begehbaren 1100m und über 600 Stufen sorgt sie für eine gute Stunde Staunen bei konstanten 18°C. Fotos waren leider nur an zwei Punkten erlaubt. (sehr streng!)

Ein weiteres Highlight waren die Klöster von Meteora. UNESCO Weltkulturerbe! 

Zwischen Himmel und Erde“ stehen diese Bauwerke prachtvoll auf den Felsen. Von den insgesamt sechs noch erhalten Klöstern (angeblich waren es einmal 24?!), haben wir zwei besucht. In den heiligen Gebetsräumen waren leider keine Fotos erlaubt (sehr streng!), aber sie sind auf jeden Fall eine Reise Wert! Strenge Kleiderordnung!

An den einen oder anderen Bergsee/Stausee fanden wir Abends einen guten Spot.

Eines Abends habe ich mich im dunklen mit der Milchstraßenfotografie beschäftigt, dabei sah ich immer wieder aufleuchtende Augen in meiner Nähe. Bis ich dann mal genauer nachsah was denn das ist? Ein Fuchs! Er war ungefähr eine Stunde in meiner Nähe und suchte unter unseren Grillresten nach was fressbaren. Solange ich nicht laut war und mich nicht schnell bewegte, wich er nicht von der Stelle, das Licht schien ihn nicht zu stören. Er war die ganze Zeit greifbar nahe. 

Wir wollten eigentlich schon wieder viel weiter sein, aber irgendwie… kommt immer etwas dazwischen 😀 Zum einen habe ich mich mit den Tageskilometern durch das Gebirge ordentlich verschätzt, zum anderen findet man immer wieder schöne Spots, wo man dann gerne noch länger bleiben will.
Dann habe ich die störenden Sensorflecken auf den Bildern entdeckt – somit mussten wir noch einen Abstecher zum Kamera-Service nach Thessaloniki machen.

Und dann waren wir auch noch länger im Nationalpark „Kerkini Lake“ mitten im Naturparadies. Pelikane, Fischreiher, Flamingos, viele andere Vögel, Pferde, Esel, Kühe, Hunde, … und auf einmal Standen wir mitten drin. 😀

Slowtravel! 

Zahlen:  +8 Tage  //  +935 km  

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